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Achtsamkeit im Justizvollzug

Die Bedingungen im Strafvollzug fordern von allen Beteiligten in besonders hohem Masse Kompetenzen, um mit belastenden Emotionen wie z.B. Frustration, Verzweiflung, Aggressionen und Depressionen, verständnisvoll und intelligent umzugehen. Achtsamkeitstrainings fördert die Selbstakzeptanz und unterstützt die Selbstregulationsfähigkeit und kann zu einer Verminderung der Straffälligkeit beitragen.

Achtsamkeitskurse werden in einigen Strafanstalten Grossbritanniens, den USA, Indien, Thailand für die Gefangenen als auch für die Vollzugsbeamten angeboten.

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Strafanstalten fordern von den Gefangenen wie von den Bediensteten in besonders hohem Masse Kompetenzen, um mit belastenden Emotionen wie z.B. Frustration, Verzweiflung, Aggressionen und Depressionen, verständnisvoll und intelligent umzugehen.

Die Möglichkeiten, erfolgreiche Stressbewältigungsstrategien zu erlernen, sind im Kontext des Strafvollzugs, wenn überhaupt, nur sehr begrenzt möglich. Hilflosigkeit im Umgang mit inneren wie äusseren Stressfaktoren begünstigt unangemessene und nachteilige Verhaltensmuster, sowie stressbedingte Folgeerkrankungen.

Das MBSR-Programm bietet den Gefangenen und Bediensteten, in und ausserhalb der Haftanstalten, eine wirkungsvolle Selbsthilfe zur Stressbewältigung an. Auch in der Prävention und Resozialisation kann dieser Kurs einen wertvollen Beitrag leisten. Gemäss Studien in den USA könnte das Achtsamkeitstraining langfristig zu einer Verminderung der Straffälligkeit beitragen.

Selbstbezug und Selbstwert entwickeln

Die Erkenntnis, wie stark wir in unseren Gedankenkonzepten und konditionierten Verhaltensweisen gefangen sind, ist der erste wichtige Schritt um negative und destruktive Handlungsimpulse rechtzeitig wahrzunehmen und konstruktiv auf sie einzuwirken. Akzeptanz und Mitgefühl, sich selbst und anderen gegenüber, schafft eine positive Basis um in Konfliktsituationen angemessen reagieren zu können und neue Sichtweisen und Handlungsspielräume zu zulassen.

  • Sinn und Widersinn von Sorgen erkennen
  • Angemessener Umgang mit Schuldgefühlen
  • Weniger Grübeln und aus negativen „ inneren Filmen“ rauskommen
  • Verantwortung für die Folgen fehlerhafter Handlungen übernehmen, ohne die ganze Person negativ zu bewerten
  • Mehr Zuversicht entwickeln
  • Glaubenssätze hinterfragen lernen
  • Umgang mit belastenden Stimmungen wie Wut und Niedergeschlagenheit

 

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